Merzig. Eine dramatische Wasserrettungsaktion hatte die DRK-Wasserwacht am späten Donnerstagabend am Merziger Sporthafen. Dort war ein 23jähriger Mann gegen 20.30 Uhr vor den Augen seiner Schwester von der Hilbringer Brücke in die Saar gesprungen. Zwei weitere Beobachter sprangen hinterher und versuchten, ihn zu retten. Das gelang den beiden aber nicht, sie mußten sich schließlich selbst in Sicherheit bringen.
Einer der Retter kam ins Krankenhaus. Von dem Brückenspringer fehlte jede Spur.
Sofort wurde ein Großeinsatz für die Feuerwehr und die Wasserrettung ausgelöst. Die Feuerwehr Merzig, der DRK-Rettungsdienst, die DLRG und die Malteser rückten an, ließen Boote zu Wasser und rüsteten Taucher aus, die systematisch den Fluß absuchten.
Dramatisch wurde der Einsatz durch die vielen Familienmitglieder des türkischen Brückenspringers. Nach und nach kamen immer mehr Betroffene an die Einsatzstelle, das Kriseninterventionsteam der Notfallseelsorge baute ein Zelt für diese auf und betreute sie am Einsatzort. Viele saßen weinend am Ufer und beobachteten die Rettungsmaßnahmen.
Diese wurden bis tief in die Nacht und auch am nächsten Morgen fortgesetzt. Bis Freitag wurde der Mann nicht gefunden.
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Im Einsatz (soweit gemeldet)
MHD Merzig
DLRG Schwalbach
DLRG Saarlouis
DLRG Dillingen
DLRG Siersburg
DRK Wache MZG mit RTW und NEF
DRK Wasserwacht
FF Merzig
Polizei
DRK KTW und SEG RTW
Einsatzleitung Rettungsdienst (LNA OrgL)
DRK LV Pressestelle
KID Merzig/ Notfallseelsorge
insgesamt etwa 75 Helferinnen und Helfer
Deutsches Rotes Kreuz
Landesverband Saarland
Mobile Pressestelle
(0173) 65 19222
Einsatzleitung Rettungsdienst vor Ort
DRK-Taucher im Wasser
Wasserwacht, DLRG und Feuerwehr kooperierten eng