100%ige Ausbildungs- und Vermittlungsquote

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK), Landesverband Saarland begann am 3. März 2008 mit seinem Freiwilligenprogramm ?Freiwilligendienste machen kompetent?. 13 Teilnehmer/innen, d.h. Jugendliche im Alter zwischen 16 und 27 Jahren, mit Migrationshintergrund wurden bis zum 1. Mai 2008 als Pflegediensthelfer/in ausgebildet.

 

 

Alle haben diese Qualifizierungsmaßnahme mit Erfolg abgeschlossen und können somit zum 6. Mai 2008 ihr Freiwilliges Soziales Jahr über 12 Monate in unterschiedlichen caritativen Einrichtungen antreten.

 

Der DRK-Landesverband Saarland und seine Mitarbeiter/innen in diesem Projekt sind stolz auf diese 100%ige Vermittlungsquote. Damit wurde das erste Ziel dies Projektes, das aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und des ESF gefördert wird, erreicht.

 

Ziel des Programms ist es, die Ausbildungs- und Berufschancen zu verbessern unter besonderer pädagogischer Begleitung und Betreuung. Mit diesem Programm will der DRK-LV Saarland die Potentiale benachteiligter Jugendlicher für die Gesellschaft wecken und damit einen Beitrag für die Integration leisten durch eine Kombination schulischer oder berufsbildender Angebote. Mit den Freiwilligendiensten sollen die Bildungs- und Berufsfähigkeit der jungen Männer und Frauen deutlich verbessert werden. Im Idealfall führt die Begleitung zu einem Schulabschluss oder einem Ausbildungsplatz.

 

Zielgruppe:

Zielgruppe des Projektes sind Jugendliche mit Migrationshintergrund die per se sozial benachteiligt sind, aber auch zu den besonders benachteiligten Gruppen in Deutschland gehören. Beim Einkommen, Bildungsabschlüssen, Arbeitslosigkeit, Wohnungsgröße etc., überall schneiden Migranten deutlich schlechter ab als die Einheimischen. Während beispielsweise die durchschnittliche Wohnungsgröße bei Deutschen im Jahr 2002 42,6 Quadratmeter pro Person betrug, standen Ausländern lediglich 27,1 Quadratmeter Wohnraum zur Verfügung (Statistisches Bundesamt). Besonders gravierend ist ihre Benachteiligung aber auf dem Arbeitsmarkt. So war die Arbeitslosenquote von Ausländern im Februar 2007 mit 22,0 % fast doppelt so hoch wie die der Gesamtbevölkerung in Höhe von 11,3% (Bundesagentur für Arbeit 2007). Unter den Migranten sind dabei Aussiedler auf dem Arbeitsmarkt noch weniger integriert als Ausländer. Nach einer Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarktforschung weisen die Spätaussiedler den höchsten Anteil an Arbeitslosen auf. Ein gutes Drittel von ihnen ist arbeitslos. Auf deutlich niedrigerem Niveau liegt der Anteil der Arbeitslosen bei den Ausländern, allerdings mit einem Anstieg von 16,1 Prozent (2000) auf 19,8 Prozent (2004). Zudem sind fast 30 % der arbeitslosen Ausländer länger als ein Jahr arbeitslos. Den vergleichsweise geringsten Anteil an Arbeitslosen verzeichnen die Deutschen mit 11,1 Prozent im Jahr 2004.

 

Gründe für die Arbeitslosigkeit:

Die Gründe für die höhere Arbeitslosigkeit der Migranten sind offenkundig: Zum einen sind Migranten noch immer relativ stark in Wirtschaftszweigen beschäftigt, die vom Strukturwandel besonders betroffen sind: z.B. Baugewerbe, Teile des verarbeitenden Gewerbes, aber auch in Dienstleistungsbereichen wie Handel und Gastgewerbe. Zum anderen wirkt sich die geringere schulische und berufliche Qualifikation eines größeren Teils der Migranten negativ auf dem Arbeitsmarkt aus. Diskriminierungen auf dem Arbeitsmarkt und institutionelle Ungleichbehandlung verstärken diesen Effekt zusätzlich.

Eine wichtige Ursache für die hohe Arbeitslosigkeit und den damit einhergehenden Bezug staatlicher Transferleistungen liegt aber in den geringeren Bildungserfolgen von Migranten in Deutschland. So verließen im Schuljahr 2004/05 13,7 Prozent der Ausländer, aber nur 5,3 Prozent der Deutschen die Schule ohne jeglichen Abschluss. Der Anteil mit Hauptschulabschluss liegt bei Ausländern mit 40,2 Prozent deutlich über dem Anteil der Deutschen (19,7 Prozent), während 28,0 Prozent der Deutschen aber nur 9,8 Prozent der Ausländer die allgemeine Hochschulreife erlangten (Statistisches Bundesamt).

Der geringe Schulerfolg hat direkte Auswirkungen auf die Berufsausbildung. Mehr als ein Drittel der in o.g. Studie erfassten Spätaussiedler und 42,2 Prozent der Ausländer besitzen keinen beruflichen Bildungsabschluss. Bei den Deutschen liegt dieser Anteil bei 13,9 Prozent.

 

Einsatzstellen sind:

Lebenshilfe Saarpfalz, St. Ingbert, Mathildenstift St. Ingbert gGmbH, DRK Sozialzentrum Dudweiler, Alten- und Pflegeheim St. Sebastian Nunkirchen, Fidelishaus St. Ingbert, DRK-Kurhaus, St. Ingbert, Seniorenresidenz Viktoria, Püttlingen, Seniorenwohnpark Stefana, Schmelz, Seniorenheim Haus Sonnenwinkel, Saarbrücken





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