Kurioser Rettungseinsatz in Frankreich

Carling.

Einen kuriosen Rettungseinsatz erlebten die Mitarbeiter der Rettungswache Völklingen/Ludweiler am Freitag (09.05.) gegen 18.45 Uhr. Gemeldet wurde ein Unfall in einem Waldstück zwischen dem französischen Grenzort Carling und Diesen. Ein 11-jährige Mädchen aus Völklingen, das mit einer deutschen Pfadfindergruppe dort auf einer Radtour war, stürzte im Wald, wobei sich der Bremshebel des Fahrrades in den Oberschenkel bohrte.

Auf Grund der schweren Verletzung wurde neben der französischen Feuerwehr auch die nahegelegene Rettungswache Ludweiler und der Völklinger Notarzt alarmiert.

Mehrere Radfahrer der Pfadfindergruppe leiteten den Rettungsdienst zum Unfallort, so dass der Völklinger Notarzt das Kind schnellstens versorgen konnte.

Die eintreffende französische Feuerwehr arbeitete hervorragend mit den deutschen Rettungskräften zusammen. Nachdem von den französischen Kollegen der Fahrradlenker mit Spezialwerkzeug durchtrennt wurde, konnte das Kind mit Rettungswagen und Notarzt zur Winterberg Klinik nach Saarbrücken transportiert werden.

Sehr kurios: Die deutschen Retter fuhren, da Eile geboten war, nach Absprache mit den französischen Rettungskräften vor Ort über die französische Autobahn Richtung Saarbrücken. Dies war der schnellste und schonendste Weg. Dieser Weg war jedoch nicht ohne Tücken, da die fanzösische Peage-Station, trotz Alarmfahrt mit Blaulicht und Martinshorn, die Schranken geschlossen hielt und darauf bestand, das der RTW mit der 11-jährigen Patientin an Bord zunächst die 1,60 Euro Autobahngebühr bezahlte.

Dies mag zwar rechtlich nicht zu beanstanden sein, da die deutschen Rettungskräfte in Frankreich keine Sonderrechte haben, die Verzögerung blieb aber für alle Beteiligten – insbesondere für die Eltern des Mädchens – absolut unverständlich.

hg/fb Fotos: DRK

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Deutsche und französische Rettungskräfte arbeiten Hand in Hand





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