Neu: Notruf für Einsatzkräfte

Saarbrücken. Einsätze können für Hilfskräfte zu einer besonderen psychischen Herausforderung werden. Es geht oft um Tote, Verletzte oder andere Extremsituationen. Die Notfallseelsorge und Krisenintervention Saarland e. V. hat nun für die Helfer eine neue Notrufnummer eingerichtet. Innerhalb von 24 Stunden erhalten Betroffene Informationen und auf Wunsch auch weitergehende Unterstützung.

Nach extremen Einsätzen kann es bei den Rettungskräften zu sogenannten Belastungsreaktionen kommen. Dies sind z.B. Schlafstörungen, sich aufdrängende Erinnerungen (Bilder, Gerüche oder Geräusche) oder innere Unruhe. Diese Reaktionen sind zwar normale Reaktionen des Körpers auf ein ungewöhnliches Ereignis, doch sie können im Alltag sehr belastend werden.

Es gibt Mittel und Wege, diesen körperlichen Reaktionen entgegen zu wirken. Speziell ausgebildete Mitarbeiter der Notfallseelsorge und Krisenintervention Saarland e. V. stehen bereit, um den Betroffenen Tipps im Umgang mit Belastungsreaktionen zu geben. Diese Mitarbeiter können nach wie vor direkt angesprochen oder über die Leitstellen angefordert werden.

Zusätzlich bietet die Notfallseelsorge und Krisenintervention Saarland e. V. ab dem 24. Dezember 2008 eine landesweite (Not-) Rufnummer für Einsatzkräfte an. Unter der 01803 – 66 33 88 75 184 (0,09 €/Minute aus dem Festnetz der Telekom) können sich Helfer aller Organisationen melden, die sich über Belastungsreaktionen informieren oder etwas gegen ihre Belastungsreaktionen unternehmen möchten.

Auf einem Anrufbeantworter können sie ihren zugehörigen Landkreis, Namen und ihre Erreichbarkeit hinterlassen. Ein speziell geschulter Mitarbeiter meldet sich dann binnen 24 Stunden und führt eine vertrauliche Beratung durch. Hiermit ist erstmals die Möglichkeit gegeben, dass Einsatzkräfte sich vertraulich beraten lassen können, ohne dies über Dritte anfordern zu müssen.

Mit diesem Angebot erweitert die Notfallseelsorge und Krisenintervention Saarland e.V. ihr Angebot. Seit 1996 betreuen ihre ehrenamtlichen Mitarbeiter Einsatzkräfte und Betroffene oder Angehörige bei Notfällen. Weitere Informationen finden Sie im Internet: www.psu-saarland.de

Saarbrücken, 25. Dezember 2008

Ingo Vigneron (Pressesprecher)

Email:       pressestelle@psu-saarland.de

Fon:          0172 – 681 45 40

(DRK LV/ fb. 25.12.2008)

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