56. DRK-Bundesversammlung in Berlin: Deutsches Rotes Kreuz schließt Jahr der Rekorde ab / Seiters: Humanitäre Arbeit in Zukunft noch wichtiger

Berlin, 24. November 2006
105/06

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) schließt das Geschäftsjahr 2005/06 mit Rekord-Meldungen, aber auch mit einer kritischen Analyse der zukünftigen Herausforderungen ab. Bei der 56. DRK-Bundesversammlung in Berlin kamen noch einmal der größte sanitätsdienstliche Einsatz in der Geschichte des DRK ? bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 ? und der höchste Eingang von Spendengeldern für die Auslandsarbeit ? für die Bewältigung der Tsunami-Katastrophe ? zur Sprache. Gleichzeitig hoben DRK-Präsident Seiters und DRK-Generalsekretär Clemens Graf von Waldburg-Zeil vor 125 Verbands-Delegierten die wichtigen Zukunftsthemen hervor: Demografischer Wandel, Integration, nachhaltiger Katastrophenschutz und Förderung des Ehrenamtes.

DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters: “Angesichts des dramatischen gesellschaftlichen Wandels wird die Arbeit der humanitären Organisationen noch wichtiger. Die Zahl der Menschen am Rande der Gesellschaft steigt ? und damit der Bedarf an Hilfe. Wir appellieren an Bund und Länder, das bürgerschaftliche Engagement durch die Reform des Gemeinnützigkeits-rechts zu fördern. Nur so können wir den Herausforderungen in einer veränderten sozialen Welt begegnen.”

DRK-Generalsekretär Clemens Graf von Waldburg-Zeil: “Ein wichtiges Aufgabenfeld sind auch die immer häufiger und heftiger wütenden Naturkatastrophen ? wie der Tsunami in Südostasien, die Hurrikane in El Salvador und New Orleans sowie die Erdbeben in Pakistan und Java. Ein systematischer Aufbau des Katastrophenschutzes in Kooperation mit unseren Partnergesellschaften vor Ort ist daher von besonderer Bedeutung. Im Inland bewegen wir uns in vielen Aufgabenbereichen in einem wettbewerbsintensiven Umfeld. Mit der in diesem Jahr verabschiedeten Strategie 2010plus beginnt ein Prozess, durch den unsere Kernkompetenzen bundesweit erfolgreich positioniert, die Ideale des Roten Kreuzes sichtbar gemacht und die Entscheidungen und Umsetzungen in unserem föderalen Verband besser koordiniert werden.”

Das Deutsche Rote Kreuz ist als Nationale Hilfsgesellschaft und Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege mit 4,3 Millionen Mitgliedern, davon rund 400.000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, weltweit eine der größten humanitären Organisationen. Es ist derzeit mit Projekten in 75 Ländern der Welt tätig, deckt mit jährlich 3,5 Millionen Blutspenden zu 80 Prozent die Blutversorgung in Deutschland und ist führend im Rettungsdienst und im Zivil- und Katastrophenschutz. Zum Deutschen Roten Kreuz gehören 53 Krankenhäuser mit 9000 Betten, 560 ambulante Dienste und rund 500 stationäre Pflegeeinrichtungen.





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