Saarbrücken.
Großeinsatz für die Rettungskräfte in Saarbrücken. Eine 20 Zentner Bombe wurde am Freitag (15.05.2009) im Saarbrücker Stadtteil Rodenhof entschärft. Gegen 10:45 Uhr erreichte den Kampfmittelräumdienst durch Bauarbeiter einer Kanalbaustelle an der Ecke Sittersweg / Jägersfreuder Strasse die Information sie hätten bei Aushubarbeiten eine Bombe gefunden. Bei Ankunft des Kampfmittelräumdienstes lag der Blindgänger noch in der Baugrube. Sie wurde als eine 20 Zentner US-Fliegerbombe identifiziert.
Um die Bombe entschärfen zu können mussten in einem Radius von 150 Metern um den Fundort die Anwohner evakuiert werden. Polizei und der Löschzug 1 der Berufsfeuerwehr führten die Evakuierungsmaßnahmen durch. In diesem Kreis lag auch die erweiterte Realschule Rodenhof, die Grundschule Rodenhof sowie eine Schule für Lernbehinderte. Etwa 450 Schüler und 180 Lernbehinderte wurden zunächst in der nahe liegenden Saarlandhalle untergebracht. Die meisten Schüler wurden kurze Zeit später von ihren Eltern abgeholt.
Circa 60 Jugendliche mussten während der Entschärfungsmaßnahmen durch Einsatzkräfte von Malteser Hilfsdienst, Arbeiter-Samariter-Bund und Deutschem Rotem Kreuz betreut werden. Circa 25 Anwohner wurden in der Mehrzweckhalle Rußhütte vorübergehend versorgt.
Drei Gehbehinderte Personen brachte der Rettungsdienst im evangelischen Kindergarten Rodenhof unter.
Um 13:05 Uhr konnte mit der Entschärfung der Bombe begonnen werden. Um 13:31 Uhr meldete der Kampfmittelräumdienst Bombe entschärft.
Im Einsatz waren neben der Berufsfeuerwehr Saarbrücken mit 20 Einsatzkräften, die freiwillige Feuerwehr Alt-Saarbrücken mit 7 Feuerwehrleuten, Sicherheitsdezernent Paul Borgard, Leitender Notarzt, Organisatorischer Leiter Rettungsdienst, das Deutsche Rote Kreuz, der Arbeiter-Samariter-Bund und die Betreuungsgruppe des Malteser Hilfsdienstes und 4 Notfallseelsorger. Die Saartallinien stellten zwei Busse zur Verfügung.
Während der Arbeiten war der Sittersweg und die Jägersfreuder Strasse weiträumig gesperrt.
Text: Claus Kiefer (BF Saarbrücken) / Helge Gilcher
Fotos: DRK
Deutsches Rotes Kreuz
Landesverband Saarland
Mobile Pressestelle
(0173) 65 19222
Betreuungsstelle in der Kindertagesstätte 
Die Fundstelle der Bombe wird vom Kampfmittelräumdienst und Feuerwehr Pressesprecher Claus Kiefer besichtigt.