DRK: Erfolgreiche Großübung in Saarbrücken

Saarbrücken.

Eine der umfangreichsten Katastrophenschutzübungen der letzten Jahre führte Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW), der Freiwilligen Feuerwehr Saarbrücken, der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) und des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) an und in das alte Getreidesilo am Saarbrücker Osthafen. Das seit vielen Jahren nahezu ungenutzte Gebäude bietet Raum für unterschiedlichste Übungsszenarien und wurde vom THW mit Bedacht ausgesucht, um möglichst viel tranieren zu können. Die Übung war daher nicht nur angesichts des eingesetzten Materials und Personals außergewöhnlich, sie dauerte auch noch ungewöhnlich lange und verlangte den Helferinnen und Helfern der beteiligten Organisationen einiges ab. Als am Freitag gegen 19 Uhr THW und Feuerwehr alarmiert wurden, begann das Planspiel am Osthafen mit einem Lösch- und Rettungseinsatz. Verletztendarsteller des DRK hatten sich im Gebäude versteckt und warteten mit geschminkten Wunden auf Hilfe. Mit Nebelmaschinen wurde Rauch erzeugt, mit Knallkörpern simulierte das THW Explosionen. Türen wurden verkeilt, Licht gab es im Treppenhaus gar nicht. Der Einsatz nach einer angenommenen Mehlstaubexplosion hatte begonnen. Mit Atemschutz durchsuchten Feuerwehrleute das Haus, brachen Türen auf, die das THW präpariert hatte, und suchten Verletzte. Mit schwerem Gerät wurden diese durch Feuerwehr und THW ins Freie gebracht und dem DRK übergeben. Da die Explosion nach dem Übungsplan auch die Straße beschädigt hatte, wurden alle Verletzten über die Saar zur Ostspange gebracht. DLRG und THW hatten dazu Boote im Einsatz. Eindrucksvoll: die Ausstattung der Bundesanstalt THW, die in ihrem blauen Lkw hoch effizientes Gerät vorhält. Übungsleiter Karl-Heinz Sprick ließ die über 100 Aktiven der vier Organisationen lange schwitzen. Gerüste wurden aufgebaut, ein Seilzug montiert, Verletzungen versorgt, Licht errichtet, später ein überfluteter Keller ausgepumpt und ein Faß mit Ammoniak geborgen. Zuschauer verfolgten die Übung mit großem Interesse. Am Ende waren die eingesetzten Kräfte deutlich erschöpft, zumal die Übung bis in die Nacht andauerte. Doch der Aufwand lohnte sich. ‘Wir haben alle voneinander gelernt und miteinander gearbeitet’, brachte DRK-Sprecher Helge Gilcher den Sinn der Übung auf den Punkt.

Das DRK hatte bei der Übung drei zentrale Aufgaben: erstens die Verletztenversorgung an der Unglücksstelle und im Verbandsplatz, zweitens die Verpflegung der Übungsteilnehmer mit der Feldküche und die Betreuung der Medienvertreter in der gemeinsamen DRT/ THW-Pressestelle. Hier kümmerte sich das DRK-Sprecherteam um das Fernsehen und gab ein Interview für die Abendnachrichten. Das Medieninteresse an der Übung war groß: Saarbrücker Zeitung, Bildzeitung, mehrere Onlinedienste und das SR Fernsehen berichten.

Frank Bredel/ Helge Gilcher

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