Freiwilligendienste über Grenzen hinweg !

 

Die drei Freiwilligen aus Frankreich !

Die drei Freiwilligen aus Frankreich !

Das Rote Kreuz im Saarland vermittelt Jugendliche aus Deutschland und Frankreich ins jeweilige Nachbarland für ein Freiwilliges Soziales Jahr. Vor allem in Frankreich soll dafür mehr geworben werden.

Erste Berufserfahrungen, Sprachkenntnisse und kulturelle Unterschiede. Die Bandbreite an Erlebnissen in einem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) ist groß. In diesem Jahr haben sich 14 junge Erwachsene, davon sieben Franzosen und sieben Deutsche, darunter drei Saarländer, entschieden am deutsch-französischen Tandemprojekt des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) im Saarland teilzunehmen. Am ersten Tandemjahr 2008/2009 hatten nur acht Jugendliche teilgenommen. Das Rote Kreuz im Saarland vermittelt seit 2008 aus dem ganzen Bundesgebiet Freiwillige nach Frankreich und französische FSJler an Einsatzstellen im Saarland.

Erstmals in diesem Jahr hat das DRK Saar drei Jugendliche an die Universitäten in Saarbrücken und Metz entsandt. Seit Januar bietet die Uni des Saarlands FSJ-Stellen an. Zudem arbeitet das DRK über das Tandemprojekt mit der Uni Metz zusammen.

Simon Chabot und Noémie Nickiel sind seit rund zwei Monaten an der Uni des Saarlandes in Saarbrücken im Einsatz. Simon, 26 Jahre alt, betreut im Frankreichzentrum den „Pôle France“, ein Informationszentrum des deutsch-französischen Jugendwerks. Als er in Frankreich sein Studium beendete, wollte er erst einmal eine Pause einlegen. Er entschloss sich ein Jahr in Deutschland zu leben und zu arbeiten. Über eine Internet-Anzeige ist er auf das FSJ-Angebot des DRK im Saarland gestoßen. Noémie, 21 Jahre alt, überbrückt mit dem einjährigen FSJ die Pause bis zu ihrem Masterstudium. Sie arbeitet im Präsidialbüro der saarländischen Uni mit an dem Projekt „Universität der Großregion“. Die 19-jährige Kristin Ullrich, aus der Nähe von Würzburg, hat im vergangenen Sommer ihr Abitur gemacht. Die frankophile Jugendliche arbeitet seit Ende September als FSJlerin an der Uni Metz – wie Noémie – mit am Projekt „Université de la grande region“. „In Frankreich kennen die meisten gar nicht den Begriff Freiwilliges Soziales Jahr. Man muss versuchen das zu umschreiben, was man da gerade macht. Das ist in Frankreich gar nicht geläufig, weil dort die Kontinuität in der Ausbildung viel stärker ist“, sagt Ullrich.

Jannate Hammerstein, DRK-Projektleiterin für grenzüberschreitende Freiwilligendienste erklärt, warum in Frankreich das FSJ weitgehend unbekannt ist: „Es gibt in Frankreich gar nicht die Möglichkeit, ein FSJ zu absolvieren.“  „Die französische Kultur hat ein anderes Ziel, es geht darum schnell ins Berufsleben einzusteigen. Französische Jugendliche sind in der Regel schon mit 23 Jahren berufstätig. Für die Franzosen bedeutet ein Jahr Pause, ein Jahr Verschwendung“, sagt Hammerstein. Mit der größeren Bandbreite an Einsatzstellen und einer engen Zusammenarbeit mit der Schulabbrecher-Schule „École de la deuxième chance“ in Forbach will das DRK künftig mehr französische und saarländische Jugendliche zum Freiwilligendienst motivieren.

AUF EINEN BLICK

Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) können junge Erwachsene zwischen 18 und 26 Jahren in einer karitativen, kulturellen, ökologischen oder betreuenden Einrichtung absolvieren. Jeder FSJler hat 25 Tage Urlaub und einen Anspruch auf 25 Seminartage. Die FSJ-Träger übernehmen Mietkosten, Sozialversicherungsbeiträge und die Krankenkassenbeiträge im Heimatland. Die Auslandskrankenversicherung müssen die FSJler selbst tragen. Zudem erhalten die FSJler ein monatliches Taschengeld zwischen 200 und 300 Euro



DRK LV Saarland
Öffentlichkeitsarbeit
Tel: 0172/680 8000
E-Mail: erbeldingm@lv-saarland.drk.de



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