Vizepräsidentin Schäfer-Wolf empfing DRK – Delegation ! !

Rotes Kreuz in der Pfalz will saarländisches Erfolgsmodell kopieren

Vertreter der Kreisverbände Landstuhl, Neustadt und Ludwigshafen-Stadt besuchten gestern das Café Vergissmeinnicht in Dudweiler 

Seit 2008 betreut das Rote Kreuz im Café Vergissmeinnicht in Dudweiler demenzkranke Menschen. Währenddessen können sich die pflegenden Angehörigen erholen. Rotkreuz-Vertreter aus der Pfalz waren von dem Café sehr beeindruckt.

 

Pflegende Angehörige kennen es: Irgendwann wächst einem die Pflege eines demenzkranken Menschen über den Kopf, Depression und Schlaflosigkeit können die Folge sein. Ein wenig Erleichterung im Pflegestress bietet das Café Vergissmeinnicht. Es ist eine Einrichtung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) im Saarland. Hier werden demenzkranke Menschen ein- oder zweimal in der Woche für zwei bis drei Stunden von ehrenamtlichen Helfern unter Anleitung einer Pflegefachkraft betreut. Die Helfer singen, spielen, tanzen mit den demenzkranken Menschen oder reden mit ihnen bei einer Tasse Kaffee über die „gute alte Zeit“. Das bringt den Angehörigen Zeit, in Ruhe einen Einkaufsbummel zu machen, Bekannte zu besuchen, in einem Café zu sitzen oder einfach mal nur auszuspannen. Im Saarland gibt es mittlerweile 15 solche Cafés Vergissmeinnicht. Betreiber sind der DRK-Landesverband und die Kreisverbände.

Eines der 15 Cafés ist im DRK-Sozialzentrum in der Theodor-Storm-Straße in Dudweiler. Es öffnete im Oktober 2008. Am Dienstag schauten sich Vertreter von drei DRK-Kreisverbänden aus Rheinland-Pfalz (Landstuhl, Neustadt und Ludwigshafen-Stadt) die Einrichtung an. Die saarländische DRK-Vizepräsidentin Margarethe Schäfer-Wolf empfing die Gäste in Saarbrücken. In Dudweiler zeigte Martin Erbelding, Leiter der Stabsstelle Projektentwicklung und Pressesprecher des Landesverbandes, den Pfälzern das Café.

Der Name Vergissmeinnicht sei Programm. Die Blume stehe symbolisch für Erinnerung und Beständigkeit, so Erbelding. Mit dem Namen solle deutlich gemacht werden, dass die Nöte pflegender Angehöriger, auf denen die Hauptlast der Betreuung liege, nicht vergessen werden. Aber der Name habe noch eine weitere Bedeutung. „Demenzkranke Menschen vergessen im Laufe der Erkrankung oft Teile der eigenen Lebensgeschichte. Entsprechende Angebote können dazu beitragen, die Persönlichkeit des erkrankten Menschen zu stabilisieren.“

Im Saarland seien die Cafés ein Erfolg, stellte Schäfer-Wolf  fest. Wie sie weiter erklärte, wollen die Kollegen aus Rheinland-Pfalz in ihren Kreisverbänden jetzt auch solche Cafés eröffnen.



DRK LV Saarland
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Tel: 0172/680 8000
E-Mail: erbeldingm@lv-saarland.drk.de



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