Rekordbilanz: Rock am Ring

Starker Sonnenschein an den ersten beiden Veranstaltungstagen bescherte den Einsatzkräften am Nürburgring die höchsten Einsatzzahlen in der Eventgeschichte

Kreis Ahrweiler. Die Hilfeleistungszahlen der Einsatzkräfte vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) bewegen sich deutlich auf 8.500 (Vorjahr 4.603) zu. Mit Stand 20:30 Uhr lag die Zahl bei 7853. Auch der DRK-Rettungsdienst hatte viel zu tun und bewältigte 865 (Vorjahr 797) Krankentransport- und Rettungsdiensteinsätze. Hier erwartet das DRK aufgrund der Erfahrung der Vorjahre, dass der DRK-Rettungsdienst seinen Einsatz mit etwa 900 durchgeführten Krankentransport- und Notfalleinsätzen beenden wird. Insgesamt wurden diese imposanten Einsatzzahlen von 1150 Einsatzkräften bewältigt.

Die Erhöhung der Einsatzzahlen begründet die DRK-Einsatzleitung am Nürburgring mit dem zusätzlichen Veranstaltungstag und der starken Sonnenstrahlung an den ersten beiden Eventtagen. Aufgrund der ersten beiden Veranstaltungstage mit bestem Sonnenschein wechselte die Trendfarbe beim 25. Jubiläumsfest Rock am Ring 2010 eindeutig von schwarz zu rot, da sich viel Festivalbesucher starke Sonnenbrände zuzogen, die vom DRK mit Salben behandelt werden mussten.

Einsatzspitzen, wie sie sich in den Vorjahren des Öfteren ereigneten, gab es in diesem Jahr glücklicherweise nicht. Die Vielzahl der Hilfeleistungen verteilte sich relativ gleichmäßig über die ganzen Tage, so dass zwar immer emsiges Treiben in den Rotkreuzstationen herrschte, von Stress und Hektik war aber keine Spur. Auch in diesem Jahr haben die Ringrocker es nicht geschafft, die DRK-Materialbestände komplett zu verbrauchen. Wie auch in den Vorjahren war das DRK gut gerüstet und vorbereitet.

Wie in der 25-jährigen Eventgeschichte kam aber auch das Jubiläumsevent nicht ohne Regen. Das am Sonntagnachmittag vorbeiziehende Gewitter brachte die seit Tagen ersehnte Abkühlung.

Dreimal benötigte der DRK-Rettungsdienst die Unterstützung der gelben Engel der Luftrettung. Ein Festivalteilnehmer mit bekannter Herzkrankheit und vorhandenem Herzschrittmacher musste schnellstmöglich in eine Fachklinik geflogen werden, da sein Herzschrittmacher eine Funktionsstörung hatte, die fachärztlich behandelt werden musste. Eine Besucherin wurde in den Menschenmassen vor der Centerstage versehentlich von einem anderen Zuschauer so stark an der an der Wirbelsäule verletzt, dass sie vorsichtshalber auch in eine Koblenzer Fachklinik geflogen wurde. Die dritte Person hatte die Kombination von Medikamenten und Alkohol unterschätzt und wies deutliche Vergiftungszeichen auf. Da ein Intensivbehandlungsplatz auch nur in einem weiter entfernten Krankenhaus zu Verfügung stand, wurde auch hier der Rettungshubschrauber als Transportmittel gewählt.

Meldung des DRK KV Ahrweiler vom 6.6.2010

Zusatz:

An dem Einsatz beteiligten sich Kräfte aus dem DRK-Landesverband Saarland, die noch bis Montagmorgen den Rettungsdienst vor Ort unterstützten und am Montag ins Saarland zurückkehrten. Die Saarländer hatten einen vielfrequentierten Behandlungsplatz außerhalb des Festivalgeländes im Campingplatzbereich und stellten mehrere Fahrzeuge nebst Personal für die rettungsdienstlichen Einsätze.

siehe auch

http://www2.drkcms.de/drkahrw/presse/mediathek-zu-unserem-einsatz-bei-rock-am-ring-2010.html





zurück