Proben für den Ernstfall

Am Montag wird in St. Ingbert ein regional einmaliges Zentrum für den Rettungsdienst eingeweiht. Die „RettungsArena“ soll die Aus- und Weiterbildung der Hilfskräfte entscheidend verbessern – und vor allem realitätsnahe Übungen ermöglichen.

(20.06.2010) In annähernd 100 verschiedenen Szenarien können angehende und bereits aktive Rettungskräfte im Saarland in Zukunft für den Ernstfall trainieren. Die Helfer können dafür die neu errichtete „RettungsArena“ nutzen. Dieses Angebot ist im gesamten Südwesten einmalig.

Qualitative Verbesserungen für Schüler

Vom Brand bis hin zum Ertrinkungsnotfall bietet das neue Ausbildungszentrum den Nothelfern die Gelegenheit, den Ernstfall zu proben. Die „RettungsArena“, die das Deutsche Rote Kreuz zusammen mit dem Klinkum Saarbrücken eröffnet, soll damit die Qualität der Rettungsmaßnahmen entscheidend verbessern.

Das neue Ausbildungszentrum ist an der Rettungsdienstschule Saar in St. Ingbert beheimatet. In den vergangenen Jahren, so betont das DRK, wurden in der dortigen Ausbildungsarbeit vermehrt Erkenntnisse gesammelt, wie die Retterausbildung verbessert werden kann. Diese seien nun in das Konzept der „Arena“ eingeflossen.

Realitätsnahe Ausbildung entscheidend

So habe sich herausgestellt, dass die „Ausbildung realitätsbezogener sein muss“. Dem habe man Rechnung getragen. Im neuen Zentrum sei es beispielsweise möglich, gezielt das Szenario einer umstürzenden Straßenlaterne oder eines brennenden Fahrzeugmotors zu proben. Grundsätzlich kann man dort, so betont das Rote Kreuz, „alle erdenklichen Unfallsituationen nachstellen“.

Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit der Videoaufzeichnung. Das Handeln der Schüler kann in der „RettungsArena“ gefilmt und später analysiert werden. Die Schüler und zukünftigen Mitarbeiter können sich damit Fehler noch einmal vor Augen führen und das eigene Handeln bewerten. (red)

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