DRK: Hitze hemmt Blutspender !

Klimaanlage, Fernsehen, viele Parkplätze: Am neuen Institut für Klinische Hämostaseologie und Transfusionsmedizin an der Homburger Uni-Klinik haben es die Blutspender bequem. Nun müssen diese nur noch kommen, denn im Sommer werden die Konserven knapp.

(12.07.2010) Die alten Räume lockten wohl keinen mehr so recht an. Das über hundert Jahre alte Gebäude, in dem bisher das Institut für Klinische Hämostaseologie und Transfusionsmedizin des Universitätsklinikums Homburg untergebracht war, war in die buchstäblichen Jahre gekommen. Doch der Konjunkturpakt Saar machte es möglich: Für 2,2 Millionen Euro bekamen die Homburger Blut-Spezialisten ein neues, moderneres Institutsgebäude.

Dort werden ab sofort Patienten versorgt und Blutspender zum Aderlass gebeten – zum Aderlass de luxe: in klimatisierten Räumen, mit Fernseher für diejenigen, die gerade auf der Pritsche liegen und vielen Parkplätzen vor der Tür. Die Blutspender sollen es so bequem wie möglich haben, denn sie werden gebraucht, dringend. „Für die Standard-Bluttransfusion – den Beutel mit den roten Blutkörperchen – haben wir nur etwa ein Drittel des Bedarfs, den wir durch eigene Spenden decken können“, sagt Institutsleiter Professor Dr. Hermann Eichler.

Sommerliche Konserven-Knappheit

14.000 Spenden fehlen laut Eichler den Homburgern jedes Jahr. Die restlichen Konserven bekommt die Uni-Klinik, wie auch alle anderen Krankenhäuser im Saarland, vom Blutspendedienst Rheinland-Pfalz-Saarland des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Doch auch beim DRK werden jeden Sommer zur Haupt-Urlaubszeit die Spenden wieder knapp. Noch seien die Bestände zwar einigermaßen gefüllt, doch das könne sich in den kommenen Wochen schnell ändern, sagt der Sprecher des hiesigen DRK-Blutspendedienstes, Christoph Ernwein.

Viele Spender seien im Urlaub, auch Nachmittagsspiele der Fußball-WM hätten vereinzelt zu Ausfällen geführt, „vor allem aber die Hitze macht uns zu schaffen“, konkretisiert Ernwein. Besonders ältere, regelmäßige Spender blieben bei den heißen Temperaturen fern. „Die Leute fühlen sich den ganzen Tag schon unwohl, anstatt dann noch Blut spenden zu gehen, bleiben sie lieber zu Hause.“ Ähnliches berichten auch die Ärzte am Saarbrücker Winterberg-Klinikum.

“Wer arbeitsfähig ist, ist auch blutspendefähig!”

Der Homburger Institutsleiter Eichler aber, lässt die Hitze als Argument gegen die Blutspende nicht gelten: Wer nachts gut schlafe und zur Arbeit gehen könne, der sei auch zum Blutspenden in der Lage: „Wer arbeitsfähig ist, ist auch blutspendefähig!“, erklärt er die Wetter-Ausrede für nichtig. Der ärztliche Leiter der Blutspendezentrale Saar-Pfalz, Dr. Alexander Patek, rät deshalb: „Wer Blut spenden will, soll ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, mindestens drei Liter am Tag, am besten Wasser oder Tee.“

Dem Blutspenden steht dann auch bei Temperaturen jenseits der 30 Grad nichts mehr im Wege. Und eines, sagt Eichler, sollten Spender nicht vergessen: „Dass sie Gutes tun. Dass sie wissen: Ihr Blut wird an Saarländerinnen und Saarländer abgegeben



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