34 Saarländer/innen bei Katastrophe in Zweibrücken !

Der Sturm peitscht in der anbrechenden Nacht über den Flughafen Zweibrücken, dazu überall brennende Flugzeugteile, entsetzliche Schreie und Blaulichter aller Art. Was ist passiert?

Ein Flieger aus Berlin hat Probleme beim Landeanflug in Zweibrücken, die Flughafen-eigenen und umliegenden Rettungsorganisationen werden alarmiert, bei der Landung zerbricht das Flugzeug in zwei Teile und gerät in Brand, so das Szenario der Großübung auf dem Zweibrücker Flughafen am 13. November 2010.

Ab 14.00 Uhr werden die knapp 50 Darsteller/innen, darunter 34 Saarländer/innen, zu ‘Passagieren’ mit teils schwersten Verletzungen geschminkt und erhalten ihre Instruktionen. 

Dann beginnt für die frierenden Darsteller/innen die eigentliche Arbeit. Sie nehmen ihre Plätze in den beiden bei der Landung zerbrochenen Flugzeugteilen – simuliert durch einen Container und einen Bus – ein. Trotz ihrer teilweise ‘lebensbedrohlichen Verletzungen’ müssen sie zunächst abwarten, bis die Flughafen-Feuerwehr die brennenden Flugzeugteile gelöscht hat, um eine Explosion zu verhindern, die Passagiere vor weiteren Brandverletzungen zu schützen und den Rettungskräften den Zugang zu ermöglichen. Der starke Gegenwind erschwert die Brandbekämpfung enorm, so dass die Passagiere scheinbar ewig auf Hilfe warten müssen.  Dann erst erhalten die Rettungskräfte Zugang zu den teils panischen, teils bewusstlosen oder apathischen Fluggästen. Zahlreiche müssen aus dem Flugzeug befreit werden.

Die Verletzten werden zunächst zu einem Sammelplatz und dann zur weiteren Behandlung in eine Halle gebracht, wo weitere Maßnahmen ergriffen bzw. der Transport in ein nahegelegenes Krankenhaus veranlasst wird. Für die Betreuung der traumatisierten Passagiere und ihrer wartenden Angehörigen steht auch die Psychosoziale Notfallversorgung des Roten Kreuzes bereit, insbesondere da auch einige ‘Tote’ zu beklagen sind.

Die vom Jugendrotkreuz in den Landesverbänden Rheinland-Pfalz und Saarland ausgebildeten und bei der Übung eingesetzten Darsteller/innen haben mit ihrem überzeugenden schauspierischen Talent die Helfer/innen auf eine harte Bewährungsprobe gestellt. Unter Leitung von Karl Stephan, Notfalldarstellung Rheinland-Pfalz, war ein realistisches Unfallszenario entworfen und umgesetzt worden, dass Anlass gibt, weiter an einer verbesserten Koordination zwischen den beteiligten Hilfsorganisationen (DRK, Malteser, ASB, THW, Feuerwehr, DLRG) zu arbeiten oder auch den Ausbildungsstand der Ersthelfer/innen und die materielle Ausstattung zu überprüfen. Der Zweck der Großübung wurde damit voll erfüllt.

Verfasser: JRK, Renate Stadtfeld



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