Rotes Kreuz weist Vorwürfe zurück !

IKRK setzt sich für alle Opfer von Kriegen und Konflikten gleichermaßen ein

Das Deutsche Rote Kreuz zeigt Verständnis für die Vertreter der Deutschen Sektion der Internationalen Vereinigung jüdischer Anwälte und Juristen in ihrem Einsatz für den Soldaten Gilad Shalit. Doch das Deutsche Rote Kreuz weist den Vorwurf des mangelnden Einsatzes für den jungen Mann zurück, der seit 2006 von der Hamas gefangen gehalten wird. Die Organisation (www.intjewishlawyers.org) hatte zur Demonstration vor dem DRK-Generalsekretariat am 10. Dezember aufgerufen.

Das Deutsche Rote Kreuz ist wie der Rote Davidstern (Magen David Adom) oder der Rote Halbmond Teil der weltweiten Rotkreuzbewegung. Die Durchsetzung des Humanitären Völkerrechts fällt in diesem Verbund in das Mandat des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz mit Sitz in Genf (IKRK). Das IKRK ist zuständig für die Besuche von Gefangenen, die Opfer von Konflikten und Kriegen geworden sind.

Unter dem strikten Gebot der Neutralität enthält sich die Rotkreuzbewegung zu jeder Zeit der Teilnahme an politischen, rassischen, religiösen oder ideologischen Auseinandersetzungen. Nur so kann es gelingen durch direkte Gespräche und diskrete Verhandlungen für Menschen in Not eine Verbesserung ihrer Situation zu erreichen, ohne eigene öffentliche Kampagnen oder Protestaktionen. Im vergangenen Jahr konnte das IKRK 480.000 Opfer von Kriegen und Konflikten in 74 Ländern in Gefangenschaft besuchen. In all diesen Fällen haben die Inhaftierenden dem IKRK den Zugang zu dem Gefangenen gewährt.

Seit 2006 bemüht sich das IKRK darum, dass Gilad Shalit Nachrichten mit seiner Familie austauschen kann und drängt darauf, dass er von der Hamas menschlich behandelt wird. Leider hat es bis heute keinen direkten Kontakt zu dem Soldaten gegeben. Immer wieder hat das IKRK diesen Forderungen öffentlich Nachdruck verliehen (2007 Interview IKRK-Präsident Kellenberger, 2008 Interview mit IKRK-Delegationsleiter in Israel, 2010 Interview mit IKRK-Operationsleiter Naher Osten, sowie Presseinfo 10/103 – zu finden unter www.icrc.org).

Auch das Deutsche Rote Kreuz bedauert, dass im Fall Gilad Shalit politische Motive eine größere Rolle spielen als die Menschlichkeit und schließt sich den Forderungen des IKRK an die Hamas an – nach Zugang und der Möglichkeit, Nachrichten an die Familie zu senden. Doch die Freilassung des Soldaten kann nur in der Kommunikation der Konfliktparteien im Nahen Osten erreicht werden.  

DRK-Pressestelle
Svenja Koch
030 85404158



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