SZ kommentiert die “Schneeprobleme” der Rettungsdienste

Kommentar von Dietmar Klostermann

SZ vom 21.12.2010

Ohne Frage: Die Schneeräumdienste
von Land
und Kommunen leisten
seit mehr als drei Wochen
Schwerstarbeit, gehen mit ihren
Kräften über das Limit hinaus
und sehen ihre Familien
kaum noch. Dafür gebührt ihnen
die Anerkennung der Gesellschaft.
Dennoch ist der
Eindruck vieler Bürger in
Land und Kommunen ein anderer:
Wer von einer Haupt- in
eine Nebenstraße abbiegt, begibt
sich ins Hochrisikogebiet,
weil diese Straßen zu einer
Kategorie gehören, die sehr
selten oder gar nicht geräumt
werden. Auch Rettungsdienste
schlagen deswegen zu Recht
Alarm. Hier stehen die Rathaus-
und Landespolitiker in
der Pflicht: Statt angesichts
der extremen Witterungsbedingungen
das Räumen zur
Chefsache zu machen und alle
verfügbaren Kräfte auch aus
fachfremden Ämtern aufzubieten,
um das Eis von den Straßen
zu bekommen, tauchen sie
ab. Und hoffen wohl, dass der
Bürgerärger bis zur nächsten
Wahl Schnee von gestern ist.





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