Realistische Rettungsdienstübung in Heusweiler

Heusweiler. Bürgermeister Thomas Redelberger wurde am Samstag in einen schweren Unfall verwickelt, der sich auf dem Gemeindebauhof zwischen Holz und Berschweiler ereignet hatte. Zwei PKW waren zusammengestoßen, Redelbergers Wagen brannte und der zweite Pkw war umgekippt. Obwohl es eine Übung war, loderte Feuer aus Redelbergers Wagen, der Bürgermeister saß im Rauch und mußte schnellstens gerettet werden. Sehr nah an der Realität war diese Übung, Redelberger nicht zufällig oder aus Neugierde dabei. Schon bevor er Bürgermeister wurde, spielte er gerne Theater, engagierte sich zudem bei Katastrophenschutzübungen als Verletztendarsteller – so auch diesmal. Die Übung im Bauhof war etwas besonderes. Erstmals spielte das Personal der Rettungswache Heusweiler des DRK-Landesverbandes eine technische Rettung nach Verkehrsunfall mit der Heusweiler Feuerwehr systematisch durch. Rettungswachenleiter Andreas Ziegler und Wehrführer Christian Ziegler wollen das künftig einmal im Jahr realisieren, denn die Feuerwehrmänner und die DRKler arbeiten auch in der Realität bei Unfällen zusammen und wollen dieses Zusammenwirken professionalisieren. 30 Feuerwehrmänner und -frauen machten mit, am Ende gab es eine sehr ehrliche Kritik der beiden Leitungskräfte. “Wir haben gelernt, dass wir noch besser miteinander kommunizieren müssen”, sagte der Wehrführer. Trotzdem wurde der Rettungseinsatz sicher abgearbeitet. Drei Personen waren zu retten, zwei Erwachsene und ein bewußtloses Kind. “Unser neuer Voraus-Rüstwagen, den wir an Ostern bekommen haben, hat sich sehr bewährt”, sagte Christian Ziegler. Das Fahrzeug sei schnell und wendig, könne Fahrzeugbrände mit einer Hochdruck-Löschanlage löschen und mit Schere und Spreizer Unfallwagen zerlegen. Außerdem habe man bei der Übung gesehen, wie viel Platz man für einen solchen Einsatz braucht und daß die Einsatzfahrzeuge sich nicht gegenseitig behindern dürfen. Redelberger, der zum Schutz vor Glassplittern komplett zugedeckt wurde, beschrieb dies später als sehr beklemmend. “Die Männer zerschneiden Blech direkt neben Dir aber man sieht nichts mehr. Da wird einem selbst dann mulmig, wenn man eigentlich völlig unverletzt ist”, beschrieb Redelberger. Den Helfern legte er nahe, sich in dieser Beziehung ein wenig in die Verunfallten hineinzuversetzen, ruhig zu arbeiten und alle Schritte mitzuteilen. Auch hier sei Kommunikation ganz wesentlich.

Frank Bredel
DRK Landesverband/ Pressestelle





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