Motorradstaffel des DRK hilft Autofahrern im Riesen-Stau

BAB 6 Homburg/Waldmohr.

Ein schwerer Verkehrsunfall mit einem schwer verletzten LKW-Fahrer und hohem Sachschaden ereignete sich am Dienstag (27.9.2011) gegen Mittag auf der BAB 6 bei Waldmohr. Durch die anschließend notwendige Vollsperrung der Autobahn kam es zu kilometerlangen und Stunden andauernden Staus. Autofahrer in Not konnten sich an die Motorradstaffel des DRK wenden.

Zum Unfall: Gegen 12.20 Uhr befuhr ein 52-jähriger Mann aus der Nähe von Dresden  mit seinem Sattelzug  die BAB 6 aus Richtung Saarbrücken kommend in Fahrtrichtung Mannheim. Kurz vor der Abfahrt Waldmohr geriet dieser im Bereich der derzeit wegen Sanierungsarbeiten dort eingerichteten Baustelle im Bereich einer Fahrbahnverschwenkung aus bisher ungeklärter Ursache in den Gegenverkehr. Nachdem der Sattelzug die Mittelleitplanke durchbrochen hatte, geriet er nach Durchquerung des Gegenverkehrs in den –für ihn- linksseitigen Grünstreifen, prallte gegen die dortige Autobahnbrücke und kam schließlich an der Brücke auch zum Stillstand. Der LKW-Fahrer wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert. Am LKW entstand hoher Sachschaden (ca. 100.000,- Euro); weiterhin wurden insgesamt ca. 130 Meter Leitplanken beschädigt. Am Brückenpfeiler entstand geringer Sachschaden. Nur einem glücklichen Zufall ist es zu verdanken, dass kein anderer Verkehrsteilnehmer (insbesondere aus dem Gegenverkehr) geschädigt wurde.

Bis in den späten Abend blieb die Autobahn voll gesperrt. Nach Absprache mit der Polizei wurde die Motorradstaffel des DRK alarmiert, um Autofahrern im Stau Hilfe anzubieten. Dieses Angebot wurde auch angenommen. Nachdem über Verkehrsfunk auf die Motorräder hingewiesen worden war, meldeten sich u.a. eine Amerikanerin mit einem Kleinkind, die kaum noch Benzin hatte. Um vor allem dem KLeinkind das weitere Liegenblieben auf der Autobahn zu ersparen, wurde die Mutter von den Motorradfahrern von der Autobahn gelotst. Auch ein älterer Verkehrsteilnehmer mit Diabetes wurde über die Standspur zum nächsten Rastplatz geführt und betreut. Eine weitere Autofahrerin aus Nordrhein-Westfalen, ebenfalls mit Baby an Bord und wenig Sprit wurde durch den Stau gelotst. Zahlreiche andere Autofahrer wurden über die Dauer der Sperrung informiert, zeigten aber viel Geduld.
Nnachdem einem türkischen Autofahrer dem im Stau der Kühler geplatzt war, noch Pannenhilfe vermittelt werden konnte und der Stau sich aufgelöst hatte, beendete die Motoradstaffel gegen 23 Uhr ihren Einsatz. Die Motorradstaffel des DRK ist eine Einrichtung des DRK-Landesverbandes.
Frank Bredel
DRK Landesverband

Die Daten zum Unfallhergang entstammen dem Polizeibericht





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