DRK Notarztstation Dudweiler wird 25

Dudweiler. Seit 25 Jahren steht den Menschen im Raum Dudweiler ein Notarztdienst rund um die Uhr und an jedem Tag des Jahres zur Verfügung. Im Dezember 1986 wurde das erste Fahrzeug in Dienst gestellt, heute nach tausenden Einsätzen und ungezählten Kilometern blickt man stolz zurück. Rettungsassistent Jürgen Streit, der heute zusammen mit seinem Kollegen Timo Thiele die Rettungswachen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Sulzbach und Dudweiler leitet, erinnert sich an die ersten Jahre. Der Notarzt war damals mit einem beigefarbenen 3er BMW unterwegs. Der Wagen stand in einer Garage des St.Josef Krankenhauses in Dudweiler. Die dortigen Ärzte besetzten das Fahrzeug. “Notärztlicher Einsatzleiter war der Chefarzt der Anästhesie Dr. Thomas Krapp. Er ließ es sich damals auch nicht nehmen, den allerersten Dienst auf dem Notarzteinsatzfahrzeug selbst zu übernehmen”, sagt Streit. Krapp ist heute nicht mehr dabei, er ging in Ruhestand: “Anfangs wurde unser Fahrzeug von allen Fachabteillungen des Hauses (Anästhesie, Innere, Chirurgie, Gynäkologie) besetzt. Später fuhren nur noch die Anästhesie und vereinzelt die Chirurgie sowie externe Notärzte. Nachdem Dr. Krapp in seinen wohlverdienten Ruhestand ging, übernahm Werner Trierweiler seine Aufgabe als Chefarzt und notärztlicher Einsatzleiter des Notarztwagens”, berichtet Streit, der selbst in Dudweiler wohnt und dem Stadtbezirk eng verbunden ist. Die Geschichte des Notarztstandorts Dudweiler ist aber auch eine Geschichte zunehmender Professionalisierung in der Notfallrettung. In der Anfangszeit wurden Mitglieder umliegender DRK-Ortsvereine als Fahrer der Notärzte eingesetzt und teilten sich die Dienste auf ehrenamtlicher Basis. “Heute sind hauptamtliche Rettungsassistenten im Einsatz”, sagt Streit. Der Beruf des Rettungsassistenten, der nach zweijähriger Ausbildung mit einem staatlichen Examen abschließt und auf die präklinische Versorgung verletzter und erkrankter Menschen abgestimmt ist, war in der Gründungszeit des NEF noch gar nicht erfunden. Erst 1989 wurde dieser Beruf durch ein Gesetz definiert, Ausbildungsinhalte festgeschrieben. Diese Entwicklung machte vor der Notarztstation in Dudweiler natürlich nicht halt. Das Personal qualifizierte sich weiter. “In den Anfangsjahren hatten wir zwei bis drei Einsätze am Tag”, erinnert sich Streit und fügt hinzu, dass sich die Belastung aktuell mindestens verdoppelt habe. Im Schnitt habe man 2011 sechs Einsätze am Tag gehabt, es könnten aber auch mal 12 sein. Dann rolle das Notarztfahrzeug ohne Pause. Den Grund für die zunehmende Einsatzbelastung sieht Streit in der deografischen Entwicklung. Es würden halt immer mehr ältere Menschen medinzinische Hilfe benötigen. Und so liegt der medizinische Schwerpunkt auf internistischen Notfällen wie Schlaganfällen oder Herzinfarkten. Chirurgische Unfälle wie Arbeitsunfälle, Verkehrsunfälle oder andere Verletzungen kämen hinzu, wobei der Notarztstandort Dudweiler von zahlreichen unfallträchtigen Landstraßen und Autobahnabschnitten umgeben sei. Bis 2006 war der Notarztstandort Dudweiler eine “One-Man-Show” in Dudweiler, da der Fahrer ganz alleine am Krankenhaus stationiert war. Im Dezember 2006 kam als Außenstelle der Rettungswache Sulzbach ein Stützpunkt für einen Kranken- und einen Rettungswagen als Neubau dazu. Somit hat Dudweiler heute eine vollwertige Rettungswache am Krankenhaus und das Personal Sozial- und Schlafräume. Die Dudweiler Einsatzfahrzeuge veränderten sich ebenfalls. Vom 3er BMW als Limousine wechselte man auf 5er BMWs, aus der Limousine wurde ein Kombi. Das war nicht dem Luxus geschuldet, sondern dem Platzbedarf. “Heute ist deutlich mehr medizinische Ausrüstung in den Fahrzeugen als früher”, erklärt Jürgen Streit. Und die Autos sind auch nicht mehr beige sondern leuchtorange, damit sie im Straßenverkehr besser zu sehen sind. Betreiber der Rettungswache ist der DRK Landesverband Saarland, der vom Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung in Bexbach beauftragt wurde. Der Zweckverband hatte 2006 auch in den Neubau der Wache Dudweiler investiert und damit den Standort aufgewertet. So stehen heute neben dem Notarztwagen auch der Rettungswagen ab Dudweiler rund um die Uhr zur Verfügung.


Der Festakt zum Jubiläum findet am Montag, 21. Mai, um 17 Uhr im Klinikum St.Josef in Dudweiler statt.

DRK Landesverband Saarland
Pressestelle/ Frank Bredel
(0173) 6519222





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