Rock am Ring: DRK Saarland fest im Team-Nürburgring

Ahrweiler/ Saarbrücken. Während 85.000 Konzertbesucher am Wochenende bei “Rock am Ring” den Weltgrößen der Pop- und Rockmusik lauschen und zu Tausenden auf den umliegenden Campingplätzen nächtigen und eine der größten Partys Deutschlands feiern, sorgen im Hintergrund 357 Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) für Sicherheit – darunter auch rund 50 Einsatzkräfte aus dem Saarland, die sich seit Jahren am Ring engagieren. Und da gibt es einiges zu tun. Allein am ersten Tag wurden 1484 medizinische Hilfeleistungen registriert, 287 Personen wurden in Kliniken gebracht. Diese logistische Herausforderung meistert das DRK mit einem Sanitäts- und Rettungsdienst rund um die Uhr. Und das DRK Dillingen ist mittendrin, an einem der zentralen Campingplätze unmittelbar am Eingang B zum Festivalgelände. In der Sanitätsstation von Bereitschaftsleiterin Sandra Jedermann (38) kommen pausenlos junge Leute an, die irgendein Problem haben. Ein Junge hat sich an einer Raviolidose geschnitten. Daneben sitzt ein junger Mann mit einer Zecke am Bauch, ein anderer hat einen dicken Knöchel, eine junge Frau ist alkoholisiert. So geht das denn ganzen Tag. Seit Mittwoch sind die Dillinger vor Ort. Die Ortsvereine aus Differten, Hülzweiler, Siersburg, Saarbrücken-St.Johann und Reisbach stellen das Personal und unterhalten die San-Station fünf Tage lang rund um die Uhr. “Ich bin seit acht Jahren dabei und mache dafür extra Urlaub”, sagt Rettungsassistent Christian Mattes. Er liebt das Teamwork und die Atmosphäre und dass von den Festivalbesuchern genüber den Einsatzkräften nie Aggression laut werde: “Wir sorgen dafür, dass es denen gut geht und die sind dafür dankbar”, zieht er Bilanz. Dominik Scheffer, hauptberuflich Rettungsassistent des Saarbrücker Rettungshubschraubers sieht es ähnlich: “Das ist richtige Rotkreuzarbeit, alles ehrenamtlich, alles mit Spaß”, sagt er und bezeichnet die fünf Tage am Ring als “Entspannung”. Rettungsassistent Hans-Christian Müller aus Homburg stimmt ihm zu. Auch er genieße den Dienst trotz der hohen Einsatzbelastung wegen der guten Teamarbeit. Während im Sanitätszelt stationär gearbeitet wird, ist Oliver Schoch vom DRK Ormesheim mit mehreren Kollegen für Krankentransporte zuständig. Die Rettungswagen aus Dillingen, Walpershofen und Ormesheim rollen pausenlos. “Ich machen diesen Dienst an meinem Geburtstag, weil es sehr interessant ist. Wir arbeiten mit Kollegen aus anderen Bundesländern zuammen, lernen von denen und haben einen fachlich sehr professionellen Austausch”, sagt Christian Sehn aus St.Ingbert. Auch er ist nicht das erste Mal am Ring. Und das hat einen Grund, denn die Saarländischen DRK Ortsvereine Walpershofen, Illingen und Ormesheim gehören seit Jahren fest zum Nürburgring-Rettungsdienst und werden das auch weiterhin tun: “Diese Ortsvereine sind von uns offiziell beauftragt, weil das ein eingespieltes Team ist und super zuverlässig funktioniert”, sagt Armin Link, Rettungsdienstleiter in Ahrweiler. Über Sandra Jedermann kam vor Jahren der Kontakt zustande und wurde mehr und mehr vertieft. Heute betreuen die Saarländer zusammen mit den DRK Ahrweiler neben Rock am Ring auch die DTM, die Formel 1, Motorradrennen und viele andere Veranstaltungen am Ring. “Und das wird auch so bleiben”, sagt Link, denn der will auf die Saarländer nicht mehr verzichten, obwohl er von Rettungsdiensten aus ganz Deutschland Anfragen bekomme. Der Grund sei ganz einfach: “Mann kennt sich und kann sich auf die Saarländer immer verlassen”, sagt der Rheinland-Pfälzische Einsatzleiter.

DRK Landesverband Saarland
Frank Bredel
Pressestelle





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