(N)onliner-Atlas: Steigender Onliner-Anteil in Deutschland !

(N)ONLINER Atlas 2008 belegt deutliche Annäherung der Onliner-Anteile aller Bildungsschichten / Stärkster Anstieg bei 14- bis 49-Jährigen mit formal geringer Bildung

Berlin, 24. Juni 2008 – Die aktuellen Zahlen des (N)ONLINER Atlas 2008 belegen einen steigenden Onliner-Anteil in allen Bildungsschichten. Die Unterschiede in der Internetnutzung zwischen Personen mit unterschiedlichen Bildungsabschlüssen werden immer geringer.

Eine besonders positive Entwicklung verzeichnen die 14- bis 49-Jährigen mit einfachem Bildungsabschluss (Volksschule).

Der Zuwachs des Onliner-Anteils in dieser Altersgruppe beträgt im Vergleich zum Vorjahr 6,7 Prozentpunkte bei den Befragten mit abgeschlossener Lehre und 4,7 Prozentpunkte bei den Befragten ohne Lehre.

Die unter 50-Jährigen mit mittlerem Bildungsabschluss (mittlere Reife / weiterbildende Schulen, ohne Abitur) nutzen bereits zu über 85 Prozent das Internet. In den übrigen Bildungsgruppen (Schüler, Personen mit (Fach-) Hochschulreife, abgeschlossenes Studium) liegt der Onliner-Anteil bei 95 Prozent und darüber.

Bernd Bischoff, Präsident der Initiative D21, zeigt sich mit den Ergebnissen sehr zufrieden: „Das Internet hat sich bei den 14- bis 49-Jährigen etabliert. Es ist in Freizeit, Schule und Berufsleben angekommen. Die deutliche Angleichung der Internetnutzung von Personen mit unterschiedlichen Bildungsabschlüssen ist sehr erfreulich und belegt den Erfolg unserer Projektarbeit.“ Beispielhaft seien die Fortbildungskurse im Rahmen des D21-Projekts „Die besten Lehrkräfte für Deutschlands Schulen der Zukunft“ genannt, in denen Referendarinnen und Referendare sowie Junglehrkräfte methodisch und didaktisch auf einen Unterricht mit sonnvollem IKT-Einsatz vorbereitet werden. In der Folge profitieren auch die Schülerinnen und Schüler von der Vermittlung der Medienkompetenz.

Bei einer detaillierten Betrachtung der Altersgruppe der 14- bis 19-Jährigen wird dieser Trend noch deutlicher: Hier beträgt die Differenz zwischen Personen mit Volksschulabschluss (87,4 Prozent online) und Personen mit Hochschulreife (96,5 Prozent online) im Bezug auf die Internetnutzung nur noch neun Prozentpunkte. 2002 betrug die Differenz noch 29 Prozentpunkte und hat sich seither kontinuierlich verringert. Die Gründe für die hohen Onliner-Anteile in dieser Altersgruppe liegen nach Einschätzung der Initiative D21 in der Vereinfachung des Zugangs zum Internet, der internetbezogenen und zielgruppenspezifischen Serviceentwicklung, der sich verändernden Kommunikationsgewohnheiten der nachfolgenden Generation sowie der gezielten Einbindung und Aufklärung bei Offlinern.

Der Unterschied zwischen den Onliner-Anteilen der 14- bis 19-Jährigen) mit geringer formaler Bildung und denen mit hoher formaler Bildung fällt zwar geringer ins Gewicht, dennoch sollte er weiterhin sehr ernst genommen werden. Es droht eine nachhaltige Fortsetzung sozialer Ungleichheit. „Vor diesem Hintergrund ist die Vermittlung der „Digitalen Kompetenz“ besonders wichtig“, so Bernd Bischoff. „Um für die heutigen und künftigen Herausforderungen der Lebens- und Arbeitswelt gewappnet zu sein, ist der geschulte Umgang mit dem Internet entscheidend. In zahlreichen D21-Projekten werden zeitgemäße Formen von Lernen und Lehren unterstützt, um so zu verbesserten Zukunftschancen der jungen Leute in Deutschland beizutragen.“





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