(müh). Die Blutspende des DRK Ortsverein Illingen e. V. am vergangenen Mittwoch (10.10.2012) war für alle Beteiligten ein voller Erfolg. Die Helfer des Roten Kreuzes konnten insgesamt 70 Blutspender im Bistro des Illtal-Gymnasiums begrüßen. Sehr erfreulich war auch die Zahl der Erstspender, insgesamt elf Bürger waren zum ersten Mal zu einer Blutspende erschienen.
Unter diesen Blutspendern waren auch elf „besondere“ Gäste: das THW Illingen rückte mit einem Teil seiner Helfer an, auch diesmal mit der Intention Menschenleben zu retten, jedoch ganz ohne schwere Gerätewagen und starker Technik. Insgesamt wurden fünfeinhalb Liter „blaues“ Blut gewonnen, denn jedem Helfer wurden 500 ml des roten Lebenssaftes entzogen – ganz freiwillig und mit voller Absicht. Da ließen es sich die Vorsitzenden der beiden Hilfsorganisationen nicht nehmen, Einigkeit und Verbundenheit zu demonstrieren und ließen sich parallel punktieren und zur Ader lassen. Für Andreas Bost vom DRK ist das Prozedere rund um den kleinen Piks in der Ellenbeuge bestens bekannt, für Jörg Lauer vom THW dagegen war es der erste Aderlass.
Der Blutspende vorausgegangen war ein Erste-Hilfe-Kurs für die Helfer des Technischen Hilfswerks durch Daniel Fischer, Gruppenleiter und Ausbilder im DRK Ortsverein Illingen. In diesem Kurs wurden viele Parallelitäten entdeckt und es wurde der Entschluss gefasst, bei Übungen und Einsätzen künftig stärker zusammenzuarbeiten um Manpower und Ressourcen besser nutzen zu können. So verfügt das THW über alle erdenklichen Möglichkeiten Schadenstellen auszuleuchten und innerhalb kurzer Zeit Strom und Trinkwasser bereitstellen zu können, das DRK kann innerhalb kürzester Zeit die Betreuung, Rettung und Versorgung von Patienten und Angehörigen übernehmen und steht natürlich auch für den Eigenschutz und die Verpflegung der Einsatzkräfte zur Verfügung.
Nicht nur für den Ortsbeauftragten des THW, Jörg Lauer, war es der erste Aderlass im Zeichen der Menschlichkeit, auch Alexander Bohlen, Guido Barrois, Florian Breit, Marco Dahm und Steven Ziskoven waren zum ersten Mal zur Blutspende. „Es ist schon interessant wie man mit einer kleinen Geste vielleicht etwas Großes bewirken kann“, resümiert Alexander Bohlen, Beauftragter Helfer für Öffentlichkeitsarbeit. „Alle waren sehr gespannt wie sie durch solch eine Aktion, einfach und sicher, aber auf eine völlig andere Art und Weise helfen können“, so Jörg Lauer. Neben den sieben Erstspendern waren auch vier beim DRK bestens bekannte Blutspender in ihrer blauen Dienstkleidung angetreten: Christoph Hinsberger, Sebastian Simon, Peter John und Wolfgang Walzer waren bereits öfter zum Blutspenden und mit den Abläufen bestens vertraut.
Blutspender, wie die vom THW Illingen, sind immer rar: Nur drei bis fünf Prozent der Deutschen spenden mindestens einmal im Jahr Blut. Dabei sind rund 15.000 Blutspenden täglich notwendig, um den Bedarf an Blutprodukten in Deutschland zu decken. Aus diesem Grund bietet der DRK Ortsverein Illingen bis zu fünf Blutspendetermine jährlich an. Der nächste Termin ist direkt nach den Weihnachtsfeiertagen am Mittwoch, den 27. Dezember wie gewohnt von 17 bis 20 Uhr im Bistro des Illtal-Gymnasium Illingen, Schwarzer Weg 2.
Wer Blut spenden möchte, sollte mindestens 18 Jahre alt sein und ein Körpergewicht von 50 Kilogramm nicht unterschreiten. Mitzubringen ist lediglich der gültige Personalausweis. Außerdem bitte nicht mit leerem Magen kommen und ausreichend viel Wasser getrunken haben. Die Spende an sich dauert ca. 15 Minuten, die Anmeldung und Untersuchung für Erstspender etwa 45 Minuten. Frauen können viermal und Männer sechsmal im Zeitraum eines Jahres Blut spenden.
Ganz nebenbei hilft man so kranken Menschen – und tut sich selbst etwas Gutes. Neben einem kostenlosen Gesundheitscheck und der labormedizinischen Untersuchung des Blutes erhält jeder Spender einen Nothilfepass mit Bestimmung der Blutgruppe. Studien belegen außerdem: Wer regelmäßig Blut spendet, senkt damit das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall.
