Neu: Fit und sicher im Alltag durch das DRK !

In den nächsten Jahrzehnten wird die Zahl älterer und hochbetagter Menschen in der Bundesrepublik weiter ansteigen. Alte Menschen erkranken häufiger an bestimmten Krankheiten als jüngere. Dazu gehören auch Sturzunfälle und Frakturen. Hinzufallen ist zwar keine Frage des Alters, aber mit zunehmender Lebenszeit verstärkt sich das Risiko. Jährlich stürzt fast jeder Dritte der über 65-Jährigen, bei den über 80 Jährigen sogar 60 %.

Häufig werden die Stürze verursacht durch Schwindel und Gleichgewichtsprobleme, Gedächtnis- oder Bewegungseinschränkungen. Auch Medikamente können das Gleichgewicht negativ beeinträchtigen.

Gerade für alternde Menschen sind Stürze eine wesentliche Gefahrenquelle ihrer Gesundheit. Jeder Zehnte der Stürzenden verletzt sich. Die Hälfte erleidet dabei einen Knochenbruch. Am bedeutendsten sind hüftgelenknahe Oberschenkelbrüche. Häufig benötigen die Patienten hinterher Pflege, 50 % zeitlich begrenzt, 20-30 % ständig und 20 % sind auf ein Pflegeheim angewiesen.

So gewinnt die Sturzprävention an Bedeutung, um die Gesundheit und Lebensqualität zu verbessern und die Selbständigkeit zu bewahren.

Bei unserem Angebot „Das DRK macht Sie fit und ihren Alltag sicher – Sturzprävention in der Häuslichkeit“ besuchen Ehrenamtliche hochbetagte Menschen zu Hause und aktivieren sie in einer Mischung aus Bewegung und Gespräch.

Saarlandweit gibt es 80 Seniorengymnastikgruppen mit ebensoviel ausgebildeten Übungsleiter/innen. Diese Übungsleiter/innen sollen auch als ehrenamtliche Mitarbeiter in der Häuslichkeit zum Einsatz kommen. Ebenso möchten wir weitere Interessierte gewinnen, die ehrenamtlich in der Häuslichkeit tätig werden.

Mit dem Programm möchten wir erreichen, dass die hochbetagten Menschen selbständig und sicher in ihrer eigenen Wohnung weiterleben können.

Durch die Bewegungseinheiten kommt es zur Verbesserung der allgemeinen körperlichen Leistungsfähigkeit, insbesondere zur Steigerung der koordinativen und konditionellen Fähigkeiten. Dadurch sollen Stürze verhindert beziehungsweise die Folgen von Stürzen minimiert werden. Daneben beraten die Ehrenamtlichen die Teilnehmer/innen individuell in Bezug auf Wohnraumanpassung, mögliche Gefahrenquellen oder Hilfsmittelversorgung.

Nachdem die Teilnehmer/innen einige Wochen in ihrer Wohnung individuell durch die Ehrenamtlichen betreut wurden, soll dann die Motivation zur Teilnahme an einer Trainingsgruppe geweckt werden. Über die jeweilige Region verteilt, sollen Trainingsgruppen aufgebaut werden, die von den Teilnehmern auf kurzem Wege erreicht werden können.

Ziel dieses Gruppenangebotes ist, die gewonnene körperliche Leistungsfähigkeit weiter zu stärken bzw. konstant zu halten. Zudem werden die sozialen Kontakte der Teilnehmer gestärkt und einer Einsamkeit und Isolation entgegengesteuert.

Wir möchten ältere Menschen ansprechen, die aus verschiedenen Gründen andere Aktivierungsangebote nicht wahrnehmen können.  Jeder ab 65 Jahren, der gerne aktiv werden möchte, kann teilnehmen. Pflegestufe 1, leichte Demenz oder ein vorangegangener Sturz sind kein Grund nicht teilzunehmen.

Wir wollen Interessierten die Möglichkeit geben, ehrenamtlich in unserem Projekt mitzuwirken. Es werden keine Vorkenntnisse erwartet. Voraussetzung ist, dass man sich körperlich fit fühlt, Freude am Umgang mit älteren Menschen hat und die Bereitschaft einen Erste Hilfe Kurs zu besuchen. Die Ehrenamtlichen werden von uns qualifiziert geschult, begleitet, fortgebildet und unterstützt. Die Ausbildung umfasst 36 Unterrichtseinheiten und findet an 4 aufeinanderfolgenden Tagen statt.

Für Rückfragen steht Ihnen zur Verfügung:

Frau Nina Andres; Tel.: 0681/5004234





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