Böswiller Bombenalarm in Saarlouis

Saarlouis. Am Freitag, dem 11.01.2013, gg. 09:45 Uhr wurde die Polizeiinspektion Saarlouis darüber in Kenntnis gesetzt, dass in einem öffentlich zugänglichen Raum des Jobcenters, das sich in einem Gebäude nahe des Hauptbahnhofes in Saarlouis-Roden befindet, ein Koffer mit einem daran angebrachten Zettel mit der Aufschrift „Vorsicht Bombe“ entdeckt worden sei.  Nur 10 Minuten später ging eine Meldung über den Eingang einer mutmaßlichen Briefbombe in den Büroräumen einer Krankenkasse im Zentrum von Saarlouis ein.
Der Brief trug die Aufschrift „Achtung Briefbombe“. Diese wurde jedoch erst nach der Entnahme des Briefes aus dem Briefkasten und der Ablage in einem Büro entdeckt.  Sowohl das Gebäude, in dem sich das Jobcenter befindet, als auch das der Krankenkasse wurden innerhalb kürzester Zeit evakuiert und abgesperrt. Insgesamt über 100 Personen mussten überraschend ihren Arbeitsplatz verlassen. Durch Spezialkräfte der Polizei wurde der Koffer im Jobcenter zunächst durchleuchtet und dann geöffnet. Er entpuppte sich als Attrappe. Unter anderem wurde ein handschriftlicher Text eines offensichtlich frustrierten Menschen darin gefunden. Im Koffer fanden sich Hinweise auf den möglichen Täter.  Auch der bei der Krankenkasse eingegangene Brief wurde von Spezialkräften der Polizei untersucht. Auch darin befanden sich ein Zettel mit einem ähnlichen Text, wie er in dem Koffer vorgefunden wurde und eine Substanz, die noch untersucht werden muss. Aus dem Inhalt des Briefes konnte auf den Absender geschlossen werden. Bei diesem handelte es sich anscheinend um die gleiche Person, die auch vermutliche Eigentümerin des Koffers im Jobcenter ist.

Noch während den laufenden polizeilichen Maßnahmen stellte sich ein 40-jähriger Mann aus Schwalbach bei der Polizei in Trier und gestand, sowohl eine Bombenattrappe in Form eines Koffers im Jobcenter in Saarlouis deponiert zu haben und eine Bombenattrappe in Form eines Briefes an seine ehemalige Krankenversicherung gesandt zu haben. Der Mann wurde von der Polizei in Trier zur
Polizeiinspektion Saarlouis gebracht, wo er zu seiner Tat detaillierte Angaben machte. Der wohl durch seine derzeitige Arbeitslosigkeit Frustrierte wird sich strafrechtlich verantworten müssen. Die Ermittlungen der Polizei dauern an.

i.A.
B. Groß
Kriminaloberkommissar

Fotos: Jürgen Jung

Im Einsatz war auch der Rettungsdienst des DRK und die Einsazleitung Rettungsdienst, die DRK Pressestelle, sowie die Feuerwehr Saarlouis in Bereitstellung. Nach der Klärung der Gefahrenlage konnten die Einsatzkräfte abrücken, waren aber zwei Stunden durch den böswilligen Alarm gebunden.





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