Großrosseln. “Doris Hahn hat nie nach öffentlicher Anerkennung geschielt, wenn sie sich ehrenamtlich engagiert hat”, sagte Staatssekretär Georg Jungmann (CDU) am Dienstag bei der Verleihung der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an die Großrosslerin. Sie wurde von Bundespräsident Joachim Gauck ausgezeichnet für ihr langjähriges Engagement im Deutschen Roten Kreuz (DRK). Seit 1973 engagiert sie sich dort, war Schriftführerin, Helferin in der Sozialarbeit, Ausbilderin für Erste Hilfe und seit 1975 zunächst stellvertretende und später verantwortliche Leiterin des Jugendrotkreuzes (JRK). “Bis 1995 führte sie die Jugendarbeit und organisierte wöchentliche Gruppenstunden, Zeltlager und Einsätze”, lobte Jungmann in seiner Laudatio in der Rosseltalhalle. “Sie legte damit den soliden Grundstein für die Jugendarbeit des DRK Großrosseln”, sagte Jungmann, wobei das Engagement bis heute wirke. Schließlich habe das JRK-Großrosseln mit 80 jugendlichen Mitgliedern eine führende Position und sei Vorbild für andere. Hahn habe sich außerdem als Begleiterin im Behindertenfahrdienst engagiert, Schwimmtrainings für Behinderte organisiert und beim Hochwasser 1981 eine evakuierte Familie mit drei Kindern im eigenen Haus in Großrosseln untergebracht. “Doris Hahn ist einfach eine Kümmererin im Ort”, sagte der Staatssekretär, was die Auszeichnung mit der Bundesverdienstmedaille rechtfertige und auch den Bundespräsidenten überzeugt habe. Hahn genieße heute hohe Anerkennung im Ort, was mit dem Orden unterstrichen werde. Schließlich würden den nur Menschen erhalten, deren Engagement für die Allgemeinheit das übliche Maß deutlich übersteige. Bei Doris Hahn sei das der Fall. Bürgermeister Jörg Dreistadt (SPD) sprach von “großen Leistungen für die Gemeinde und die Gesellschaft in Großrosseln.” Der Orden wurde im Rahmen einer Feierstunde in Großrosseln im Kreis der Familie und vieler Mitbürger verliehen.
Frank Bredel
DRK Landesverband
