AusLesepreis 2007 für Signal-Förmig-Projekt !

Das ambitionierte Modellprogramm FÖRMig hat überzeugt. Es wurde mit einem der sechs renommierten AusLese-Preise der Stiftung Lesen ausgezeichnet. Der Preis wird gefördert von der Commerzbank-Stiftung. FörMig wurde in der Kategorie ?Herausragende Initiativen? ausgezeichnet.

 

Prof. Dr. Ingrid Gogolin und Ute Michel vom Institut für International und Interkulturell Vergleichende Erziehungswissenschaften der Universität Hamburg ? dem Programmträger vom FÖRMig ? nahmen im Wiesbadener Schloss Biebrich die Ehrung entgegen. Der Preis wurde überreicht von Rolf Pitsch, dem Vorsitzenden des Vorstands der Stiftung Lesen, in Anwesenheit von Karin Wolf, der stellvertretenden Ministerpräsidentin und Kultusministerin des Landes Hessen.

 

?Durch die Erhöhung der Erfolgschancen Mehrsprachiger an deutschen Schulen wirkt FÖRMig struktureller Diskriminierung entgegen? ? so erläuterte Heinrich Kreibich, Geschäftsführer der Stiftung Lesen, die Entscheidung der Jury für die Auszeichnung des Modellprogramms. Besonders hervorzuheben sei die exzellente Zusammenarbeit von Schule, Elternhaus und außerschulischen Einrichtungen. In der Kategorie ?Herausragende Initiativen? ist der Preis mit 1000 Euro dotiert.

 

Die Auszeichnung erfüllt mich mit Freude und Stolz. Sie bedeutet für die rund 2000 Mitwirkenden in den zehn FÖRMig-Länderprojekten, für die ich stellvertretend den Preis entgegen nehmen darf, Anerkennung unserer Arbeit und eine Ermutigung für die Zukunft?, sagte Ingrid Gogolin bei der Übergabe des AusLese-Preises.

 

Das Modellprogramm FÖRMig hat sich das Ziel gesetzt, zu einer Verbesserung der Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund beizutragen. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Förderung der bildungssprachlichen Fähigkeiten. Dabei wird die Mehrsprachigkeit in den Lerngruppen nicht nur als Herausforderung, sondern auch als Chance begriffen. Die zehn beteiligten Länderprojekte entwickeln Ansätze der ?durchgängigen Sprachförderung?. Sie bauen Netzwerke der Sprachförderung auf, in die Familien und andere Partner ? z.B. Bibliotheken, Einrichtungen der Jugendhilfe oder Ehrenamtliche ? einbezogen sind. An 140 Standorten geht es um Projekte in Kindergärten, in Schulen und am Übergang in die berufliche Bildung.

 

?Durchgängige Sprachföderung?, so betont Ingrid Gogolin, ?bedeutet auch durchgängige Leseförderung?. An 40 FÖRMig-Standorten hat die Leseförderung einen besonderen Stellenwert. Erprobt werden ? vielfach mit Bibliotheken gemeinsam ? Leseförderkonzepte wie z.B.: Familienlesekoffern, mehrsprachiges Vorlesen und Erzählen oder (Vor-) Lesepatenschaften. Die Konzepte sollen sowohl die Freude am Lesen erhöhen als auch das Erlernen von Lesestrategien unterstützen.

 

Weitere Informationen zu FÖRMig: www.blk-foermig.uni-hamburg.de

Weitere Informationen zur Stiftung Lesen: www.stiftunglesen.de





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