Von außen ist das ehemalige DRK-Haus in der Josefstaler Straße derzeit wahrlich keine Augenweide. Doch laut Rot-Kreuz-Kreisgeschäftsführer Roland Engel ist es nicht am verfallen. Derzeit diene es als Material-Lager der Hilfsorganisation, die auf der Suche nach einem Käufer ist.
Einen verlassenen Eindruck macht das Gebäude des Deutschen Roten Kreuzes in der Josefstalerstraße. Die Rollläden sind heruntergelassen, die Farbe blättert im Parterre von der Wand. Über ein Jahrzehnt schon ist es her, dass das DRK in St. Ingbert mit Ortsverein und Kreisverband in seinen Neubau in der Reinhold-Becker-Straße umgezogen ist. Dort fühlen sich die Rot-Kreuzler auch nach wie vor absolut wohl, wie der Kreisvorsitzende Hermann Mischo und Kreisgeschäftsführer Roland Engel übereinstimmend sagen. Die alte Geschäftsstelle sei allerdings nicht ungenutzt, erläutert Engel weiter, sondern diene als Materiallager. An verschiedenen anderen Stellen habe das DRK Räume in der Mittelstadt zum gleichen Zweck angemietet.
Anwohner hatten auf einen schlechten Zustand des DRK-Hauses in der Josefstalerstraße hingewiesen. Die Frage wurde laut, was überhaupt mit ihm geschehe. Engel sagt dazu: ?Das Gebäude verfällt nicht. Da gibt es gewiss Wohnhäuser in St. Ingbert, die in einem wesentlich schlechteren Zustand sind.? Das DRK versuche seit geraumer Zeit, sich von der Immobilie zu trennen. Zwei Makler seien beauftragt worden.
Bislang habe sich aber kein konkreter Interessent gefunden. Engel betont: ?Der Immobilienmarkt boomt ja nicht gerade derzeit. Verschenken wollen wir das Haus nicht.? Momentan gebe es zudem einen Interessenten, der womöglich die ehemalige Hausmeisterwohnung übernehmen wolle. Das werde sich bald klären.
Wollte man das Gebäude zum Wohnen herrichten, müsste einiges getan werden. Besonders die Sanitäranlagen seien nicht mehr auf dem heutigen Stand. So, wie es vom DRK genutzt werde, bestehe aber derzeit kein Anlass für Sanierungsarbeiten. Beschwerden aus der Nachbarschaft habe es in der Vergangenheit eigentlich nur wegen zweier Kleider-Container im Hof der ehemaligen Geschäftsstelle gegeben. Engel: ?Die sind über die Straße Am Schafweiher zu erreichen. An ihnen stören sich wohl manche Anwohner.? Diese Container würden regelmäßig abgefahren. Wo, fragt Engel, solle das DRK seine Container platzieren, wenn nicht auf dem eigenen Gelände? Fest steht für den Kreisgeschäftsführer zur alten Adresse der Geschäftsstelle: ?Wenn wir einen Käufer finden, werden wir verkaufen.?
