Fahrradstaffel des DRK mit neuer Kleidung und Technik

von Frank Bredel

Saarbrücken. Die Oberbürgermeisterin Charlotte Britz war ganz begeistert: ‘So etwas brauche ich für mein Fahrrad und für die nächste Stadtratssitzung’, meinte die Verwaltungschefin und spielte am silbenen Kippschalter, mit dem man an Andreas Kokalidis Fahrrad das Martinshorn einschalten kann. Tatü Tata erklingt es dann, zwar deutlich leiser als bei einem Einsatzfahrzeug aber dennoch deutlich hörbar. Bei der AOK-Radtour heute Mittag (15.7.2007) am Saar Basar, wo über 100 Radler zu einer 21 Kilometer langen Tour starteten, waren die DRK Räder erstmals mit ihrer Blaulichtbestückung am Start.
Sie gehören zur Fahrradstaffel des DRK Ortsvereins St. Johann, der bei Großveranstaltungen auf ‘Rettungsdienst mit Zweirädern’ setzt. ‘Damit kommen wir auch dorthin, wo dichtes Gedränge herrscht oder die Wege für die üblichen Fahrzeuge nicht mehr befahrbar sind’, erklärt Björn Ziebuhr, einer der sechs Aktiven in der DRK-Fahrradstaffel. Wenn nicht gerade eine große Krankenkasse zu einer Radtour einlädt, sieht man die Bikes mit dem Roten Kreuz am Lenker und den Blaulichtern vorn und hinten auch beim Altstadtfest, beim Saar Spektakel oder dem Püttlinger Biathlon. An Einsätzen mangelt es nicht, denn große Freizeit- oder Sportveranstaltungen werden durch die Rettungsfahrräder ideal ergänzt.  In den USA sind Fahrradpolizisten seit Jahren normal und auch die Saarländische Polizei hat Fahrradstreifen im Einsatz, das DRK bundesweit eine vielzahl ähnlicher Einrichtungen.

Insofern wurde dieses Einsatzmittel nicht in Saarbrücken erfunden. Die Idee wurde aufgegriffen, dann aber mit großer Qualität umgesetzt. Kokalidis erklärt, dass immer nur Zweierteams auf den Rädern unterwegs seien, die die Ausbildung für den professionellen Rettungsdienst vorweisen könnten. Also fahren stets Rettungsassistenten und -sanitäter gemeinsam. Das Notfallmaterial haben sie in einem Rucksack, die Einsatzkleidung spendete gestern die AOK. So konnte die Austattung der Fahrradstaffel nochmals verbessert werden. Dennoch fehlen noch einige Dinge, für die weiterhin Sponsoren gesucht werden. Die DRKler wünschen sich beispielsweise noch medizinisches Material und einen handlichen Defibrillator für die lebensrettende Behandlung von Herzpatienten.
Die Blaulichter an den Fahrrädern sind übrigens keine Spielerei. Im Altstadtfestgedränge noch dazu bei Dunkelheit kamen die Räder bei Notfalleinsätzen nicht schnell genug durch die Fußgänger. Um diese nicht zu gefährden und zeitgleich ein wenig Freiraum zu gewinnen, entwickelte man im Eigenbau die Blaulicht-Martinshornanlage. Der Ton ist so laut, dass ihn jeder Fußgänger hört, verursacht aber keine Ohrenschmerzen. Die Oberbürgermeisterin war jedenfalls auf Anhieb überzeugt und hätte gerne mit den Rettern ihr Rad getauscht. Infos zu den DRK-Fahrrädern bekommt man im Internet unter www.rescuebiker.de.

Deutsches Rotes Kreuz (DRK)

Landesverband Saarland

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15.07.2007 fb

OB Charlotte Britz mit der DRK-StaffelDie neue Kleidung ist blauDas DRK am Start





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Das DRK am Start

OB Charlotte Britz mit der DRK-Staffel

Die neue Kleidung ist blau